Ordentliches Ende einer tristen Saison: VfL Wolfsburg siegt in Gladbach
Nach zuvor neun Spielen ohne Sieg in Folge durfte Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg am letzten Spieltag endlich wieder jubeln. Bei Borussia Mönchengladbach gelang am Sonnabend ein 1:0 (0:0). Matchwinner der "Wölfe" war Lukas Nmecha.
Damit geht für Interimstrainer Daniel Bauer die kurze Zeit als Verantwortlicher für das Wolfsburger Team ohne Niederlage zu Ende. Der U19-Coach des VfL hatte im ersten Spiel nach der Beurlaubung von Ralph Hasenhüttl mit seiner Mannschaft zu Hause remis gegen die TSG 1899 Hoffenheim gespielt.
Wolfsburgs Sport-Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz suchen derzeit nach einem Trainer für die kommende Saison. Jacob Neestrup vom FC Kopenhagen gilt als aussichtsreicher Kandidat. Auch Alexander Blessin vom FC St. Pauli (0:2 gegen den VfL Bochum) wurde gehandelt.
Für die mit Europapokal-Ambitionen in die Spielzeit gestarteten Wolfsburger endete in Mönchengladbach eine triste Saison mit einem enttäuschenden elften Rang in der Abschlusstabelle.
"Wir müssen die Dinge in der kommenden Saison deutlich besser machen." VfL-Sportdirektor Sebastian Schindzielorz
"Wir kommen natürlich aus einer extrem schlechten Serie - insofern tut es natürlich gut, dass wir die Saison zumindest mit einem Erfolgserlebnis beenden konnten", sagte Schindzielorz im Interview mit dem NDR. "Wir müssen aber komplett selbstkritisch sein und die Dinge in der kommenden Saison deutlich besser machen."
Angesprochen auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer, hielt sich der 46-Jährige bedeckt. Schindzielorz beschrieb aber das Arbeitsprofil: "Wir suchen jemanden, der mit dem Projekt wachsen kann, der eine dominante Spielweise mit und gegen den Ball an den Tag legt, der gemeinsam mit den Teilbereichen des Clubs extrem eng zusammenarbeitet und dabei eine gute Kommunikation an den Tag legt."
Lukas Nmecha vergibt zuerst eine Top-Chance...
Kapitän Maximilian Arnold war nach abgesessener Rotsperre in die Startelf der Niedersachsen zurückgekehrt. Zudem - im Vergleich zum Spiel zuvor gegen Hoffenheim - von Beginn an dabei: Spielgestalter Lovro Majer und Angreifer Lukas Nmecha. Letztgenannter hatte in der 21. Minute eine hervorragende Chance dazu, sein Team in Führung zu schießen. Nach einem schlimmen Patzer von Gladbachs Julian Weigl im Spielaufbau gelangte der Ball über Majer zu Nmecha, der jedoch mit einem Flachschuss an Borussia-Keeper Jonas Omlin scheiterte.
Wolfsburg war in der Folgezeit dem ersten Treffer näher als die Gastgeber. Bei einem Distanzschuss von Arnold musste sich Omlin ein weiteres Mal ordentlich strecken (41.). Wenig später ging es mit dem 0:0 ging in die Pause.
...und trifft dann nach herrlicher Amoura-Vorarbeit
Viel besser machten es die "Wölfe" schon bald nach dem Wiederanpfiff. Nach einer technisch hochwertigen Vorarbeit von Mohammed Amoura per Außenrist-Flanke schloss Nmecha aus kurzer Distanz volley zum 1:0 für die Gäste ab (51.).
Großes Glück hatten die Norddeutschen Mitte der zweiten Hälfte, als der kurz zuvor eingewechselte Kevin Stöger den Ball an den Pfosten schlenzte (69.). Aber auch die Gäste trafen das Aluminium, und dies bei einem Versuch gleich doppelt. Nach einer Ecke setzte Yannick Gerhardt den Ball mit der Schulter auf die Latte, und von dort sprang die Kugel noch ein weiteres Mal auf den Querbalken (81.).
Bald darauf feierte Wolfsburg den ersten Bundesliga-Sieg seit dem 1. März (2:1 bei Werder Bremen).
